DEUTSCHE ÄRZTE SPENDEN GELD AN DIE “SOZIALAPOTHEKE CHANIA”
Artikel “Zarpanews” 12.05.2022
Geld zur Unterstützung “der Sozialpraxis/-apotheke Chania ( KIFACh)” spendeten deutsche Ärzte, welche über Jahre, abseits der Öffentlichkeit die Bemühungen der Wohltättigkeitsorganisation unterstützen, indem sie Leuten, die aufgrund ihrer finanziellen Lage keine Möglichkeit haben Medikamente zu beschaffen oder sich ihre Medikamente nicht selbst beschaffen können. Am Donnerstag nachmittag übergab eine Delegation der Hilfsorganisation “Medizinische Hilfe für Griechenland e.V.” 5.000,- Euro dem Vorsitzenden der “KIFACh”, Dr. Manolis Fragakis.
“Seit ca. 15 Jahren besitze ich ein Haus in Kambani und lernte dabei Dr. Voulgaridis kennen. Er klärte uns über die Probleme der Krise in Griechenland auf und wir beschlossen mit meinen Freunden zu helfen”, erzählte uns Georg Ludwig, der Arzt, welcher als erster die Initiative ergriff und die Hilfeleistung an die “KIFACh” begann.
Anfangs sammelten wir Medikamente, aber nachdem Dr.Voulgaridis und Dr. Fragakis erwähnten, dass sie notwendig Geld brauchen für die Ausgaben der Sozialapotheke, sowie die Besorgung von Impfstoffen und diversem medizinischen Material. All diese Jahre haben wir es geschafft über 30.000 Euro zu sammeln und heute spendeten wir zusaetzlich 5.000 Euro, in der Hoffnung bis Ende des Jahres die Geste wiederholen zu können”, fügte er hinzu.
“Das ist eine Gruppe von Ärzten aus Deutschland, Freunde von Griechenland und der KIFACh, die freiwillig Geld sammeln. Eine sehr rührende Geste, hilfreich für uns. Unsere Bedürfnisse wachsen leider von Tag zu Tag und deshalb ist die Hilfe unserer deutschen Freunde sehr wichtig für uns”, sagte Dr. Manolis Fragakis, der Vorsitzende der KIFACh.
WIE BEGANN DIE SOZIALAPOTHEKE/-PRAXIS
Fr. Anastasia Daskalogianni ist seit 10 Jahren, noch vor der Eröffnung, als freiwilliger Helfer der KIFACh dabei. “ 2012 fing die Inbetriebnahme der KIFACh mit der Aufforderung an die Bürger von Chania uns von zuhause die Medikamente zu bringen, die sie nicht benötigen, damit sie an Mitbürger, die sie nötig haben, aber nicht krankenversichert und finanziel nicht in der Lage sind sie zu besorgen.
Dabei erkannten wir, dass nahezu jeder Haushalt eine kleine Apotheke ist. Wir begannen in einem kleinen Raum im “ Arbeiterzentrum” und später, aufgrund wachsender Armut und Notwendigkeit, zogen wir in die heutige funktionel erweiterten Räumlichkeiten um” sagte Fr. Daskalogianni, fügte aber auch hinzu, dass die heutige finanzielle Situation der Bevölkerung es immer noch nicht erlaubt, dass die KIFACh ihren Betrieb einstellt.
“Unser Ziel ist es, unseren Betrieb einzustellen, unsere Existenz muss unnötig sein. Aber, obwohl wir damals begannen um in kurzer Zeit wieder zu schliessen, lassen es die wachsende Armut und der Alltag nicht zu. Solidarität ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Charakters, und wir versuchen diesen in mehreren Mitbürgern zu erwecken, damit sie uns in unseren Projekt unterstützen”.
WER KANN DIE LEISTUNGEN DER KIFACH IN ANSPRUCH NEHMEN
Der Vorsitzende der KIFACH erkärte, dass hier zwei Kategorien von Leuten versorgt werden.
“Hier her kommen Leute, die keine Versicherungsnummer besitzen, also hauptsächlich Ausländer. Seit 2016 haben wir zusätzlich die Möglichkeit, Leuten mit niederem Einkommen die verschriebenen Medikamente zu besorgen, die nicht mal ihren prozentuallen Anteil pro Rezept bezahlen können und ihr Einkommen die 6.00 Euro /Jahr nicht überschreitet.
Artikel “Zarpanews” 12.05.2022
Im Orginal (griechisch) zum Download hier.
Die Danksagung
(Chania, 15.05.2022)
Hiermit möchten wir uns nochmals bei Dr. Georg Ludwig aus Lübeck bedanken, der zusammen mit der Hilfeorganisation “Medizinische Hilfe für Griechenland e.V.”. in der er Mitglied ist, mit grosszügiger materieller und finanzieller Unterstützung all die letzten Jahre, zum großen Teil zum reibungslosen Betrieb der Sozialapotheke /-praxis in Chania (KIFAX ) beiträgt.
Am 12.05.2022 besuchten Dr. Ludwig und seine Mitarbeiter erneut unsere Institution und übergaben 5.000,- Euro, eine für uns wichtige Spende. Mit diesem Betrag können wir nun die nötigen Impfsoffe für unsere kleinen Schützlinge, Kinder von Flüchtlingen und Emigranten, die keine staatliche Gesundheitsfürsorge haben, für die folgenden Monate besorgen. Zudem ermöglicht uns diese Spende medizinisches Material und Medikament für unsere Patienten, Griechen und Ausländer, die unterhalb der Armutsgrenze leben, zu besorgen.
Ein für die KIFAX wichtiges Anstreben ist es, sowohl unseren Patienten, als auch der griechischen Gesellschaft die Einstellung der Solidarität mit der wir denken und handeln zu übertragen, sodass sie es auch in ihrem Leben intergrieren.
Gesten, wie diese Eure, geben uns Hoffnung und sind die treibende Kraft, um weiter zu machen.
Hochachtungsvoll
Manolis Fragakis (Internist)
Danksagung im Orginal (griechisch) zum Download hier.